Schlossblick

Der Schloßblick eröffnet eine Aussicht auf das „Alte Schloß“ auf einem kleinen Bergsporn am Beginn des Arnsbachtales. Alter und Funktion der kleinen Befestigungsanlage sind unbekannt. Auf dem Bergsporn sind noch heute Mauerreste und übersteilte Hangkanten erkennbar.

Die lokale Geschichtsforschung sieht im „Alten Schloss“ ein Raubritternest in der Nähe der Geleitstraße Nürnberg – Leipzig. Im 19. Jahrhundert dokumentierte Sagen erzählen von Raubrittern, die sich dort niedergelassen haben sollen. Tatsächlich ist Straßenraub in diesem Gebiet während des 16. und17. Jahrhunderts belegt.

Flurnamen wie „Teufelskanzel“ und „Baalskuppe“ deuten wenigstens auf ein Gebiet, in dem es aus Sicht der Bewohner „nicht geheuer“ war.

Nicht auszuschließen ist allerdings ein Zusammenhang mit der Vitriolgewinnung zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert. In der Nähe des „Alten Schlosses“ befinden sich Abbaustellen von Alaunschiefer, dem Ausgangsmaterial für die Vitriolgewinnung.

Das „Alte Schloss“ ist ein Kulturdenkmal.

Thomas Schwämmlein
Kreisheimatpfleger des Landkreises Sonneberg

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