Rodeberg

Der Holzreichtum und das Wasser waren für die Glashüttengründer die wichtigsten Voraussetzungen zur Ansiedlung. Um 1622 ging der Wald am Rodeberg als auch am Mittelberg und Hohen Schuß bis hinunter ins Tal zum Bach. Das Holz wurde für die Befeuerung der Glashütte benötigt, deshalb wurde der Wald abgeholzt, die Flächen gerodet, so dass man Weide- und Ackerland zur Verfügung hatte.

Von der Wanderhütte am Rodeberg hat man einen schönen Ausblick auf das Dorf und die Glashütte.

Erste Glashütte von Piesau wurde von den vier Glasmeistern Hans Heinz, Hans Dietz, Georg Schott, Hans Bock gegründet. Sie bestimmten allein, was produziert wurde und erledigten alle wichtigen Vorarbeiten für die Glasschmelze. Der Herzog Johann Philipp zu Sachsen-Altenburg erteilte hierfür die Genehmigung, das erforderliche Bauholz wurde ihnen geschenkt. Der zugewiesene Bauplatz befand sich am Nordostfuß des Hohen Schuß.

Die erste Hütte befand sich bis 1910 in Alt Piesau, danach wurde am heutigen Standort eine neue Hütte erbaut. Die alte Hütte wurde als Lagerraum und Wohnung genutzt, ab 1955 nur noch als Scheune.
Am 30.09.1964 brannte sie völlig ab, außer einzelnen Mauerresten blieb nur Schutt und Asche übrig. Die Brandursache wurde nie geklärt.

Anlässlich der 375-Jahrfeier wurde am alten Hüttenstandort im Juni 2002 eine Gedenktafel zur Erinnerung eingeweiht.

Seit 1910 befindet sich die Glashütte am heutigen Standort, sie hat 2 Weltkriege und auch die DDR überdauert. Es erfolgten mehrere Um- und Erweiterungsbauten.

Mit Wirkung vom 01.05.1991 übernahm die Firma Carl Aug. Heinz GmbH & Co. KG Kleintettau die „Obere Hütte“, den Sandplatz und die neue Lagerhalle am Bahnhof Schmiedefeld am 17.05.1991 von der Treuhand.

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